HomeFischgerichteBaccala alla livornese – Erinnerungen an die Toskana

Baccala alla livornese – Erinnerungen an die Toskana

Baccala all livornese oder eine wunderschöne Erinnerung an die Toskana. Dieser wunderbare Urlaub ist zwar schon etwas her, aber die Erinnerung daran ist so präsent, als wären wir noch dort. Immer wenn die Sehnsucht an einen Ort besonders groß wird, muss irgendetwas her, das uns mit dem Urlaub verbindet. Olivenöl, Wein, oder eben heute meine Interpretation der Baccala alla livornese.

Ein kulinarisches Highlight in der Toskana

Wenn ich an die Olivenhaine denke, die sich abwechselnd mit den Weinbergen die sanften Hügel entlang räkeln, steigt mir unweigerlich der Duft der lauen Nächte in die Nase, wo wir bei einem Glas Brunello di Montalcino die göttliche Landschaft genießen durften. Wir hatten auch ein kleines gemütliches Restaurant gefunden, das wir trotz aller willkommenen Abwechslung als unser Lieblingsrestaurant auserkoren hatten. Dort habe ich mich neu verliebt – in die Baccala alla livornese des Hauses begleitet von himmlischen Kartoffeln aus dem Ofen.

Ein Teller mit Baccala alla livornese und Rosmarinkartoffeln

Was ist Baccala alla livornese?

Für diejenigen, die es noch nicht wissen: Baccala alla livornese ist ein traditionelles italienisches Fischgericht aus der Toskana. Es ist ein einfaches, aber köstliches Rezept, das während der Weihnachtszeit oft als Hauptgang serviert wird. Der Hauptbestandteil ist gesalzener Kabeljau, der mehrere Tage lang in Wasser eingeweicht wird, um überschüssiges Salz zu entfernen.

Die toskanische Küche ist berühmt für ihre Einfachheit und dennoch unvergleichlichen Geschmack. Ein Gericht, das diese Eigenschaften perfekt verkörpert, ist das Baccala alla livornese.

Die Ursprünge dieses Fischgerichts

Baccala alla Livornese, oft einfach als „Baccala“ bezeichnet, ist ein Gericht, das seinen Ursprung in der Küche der italienischen Hafenstadt Livorno hat. Diese Stadt, die ein wichtiger Handelshafen für Fisch und Meeresfrüchte ist, hat im Laufe der Jahrhunderte viele kulinarische Einflüsse aus der ganzen Welt aufgenommen. Dies spiegelt sich in der Vielfalt und dem Reichtum ihrer gastronomischen Traditionen wider.

Die Zutaten von Baccala alla livornese

Das Herzstück dieses Gerichts ist Kabeljau, der in einer reichhaltigen Tomatensauce zubereitet wird. Die traditionelle Zutatenliste umfasst neben dem Fisch auch Tomaten, Knoblauch, Olivenöl, Kapern, Oliven und eine Prise rote Peperoncino (Chilischoten) für einen Hauch von Schärfe. Die Kombination dieser Zutaten verleiht dem Baccala alla Livornese sein einzigartiges Aroma und seinen unverwechselbaren Geschmack. Meine Variante ist allerdings etwas abgespeckter und kommt ohne Kapern und Oliven aus.

Was isst man als Beilage dazu?

Traditionell wird Baccala alla livornese mit frischem Brot serviert, um die köstliche Sauce aufzusaugen. Ein Glas Weißwein aus der Toskana rundet das Mahl perfekt ab. Das Ergebnis ist ein Gericht, das die Aromen des Meeres und der Region auf den Teller bringt und jeden Bissen zu einem Genuss macht.

Wir haben dieses Gericht allerdings mit den herrlichen Kartoffeln aus dem Ofen kennengelernt. Die passen auch wunderbar dazu. Probiert einfach aus, was euch besser schmeckt. Oder anders gesagt, ob es lieber schnell gehen soll oder ihr etwas mehr Zeit zur Verfügung habt.

Zuhause angekommen musste ich diesen Gaumenschmaus natürlich sofort nachkochen. Ohne Rezept, nur geleitet von meinen Erinnerungen. Hmmm, wurde gar nicht so schlecht, wie ich finde. Aber probiert es selbst. Hier ist mein Rezept:

Wenn du Lust auf ein weiteres Fischgericht bekommen hast, dann probier doch mal meine cremige Chowder mit Kohlrabi, Kabeljau und Kartoffeln. Oder kennst du schon meine Forellenlaibchen mit Kohlsprossen und leichter Joghurt-Sauce-Tartare?

Ein Teller mit Baccala alla livornese und Rosmarinkartoffeln

Baccalà alla livornese - Erinnerungen an die Toskana

Betty von Mundgefuehl.com
Leicht und lecker. Der Fisch wird durch die Ofenkartoffeln perfekt ergänzt.
10 Bewertungen
Vorbereitung 30 Minuten
Zubereitung 30 Minuten
Gesamtzeit 1 Stunde
Gericht Fisch, Hauptgericht
Küche Italienisch
Portionen 4 Personen

Zutaten
  

Fisch

  • 700 g TK Kabeljau
  • 2 Dosen geschälte Tomaten
  • 2 Zwiebeln
  • 7 Zehen Knoblauch
  • Mehl
  • Olivenöl
  • Butter
  • Salz
  • Zucker

Kartoffeln

  • 5-6 größere Kartoffeln
  • Butter
  • ein paar Zweige Rosmarin
  • Olivenöl extra nativ
  • grobes Meersalz

Zubereitung
 

  • Kabeljau noch gefroren in größere Stücke schneiden (9 Stücke bei einem Filet) und in Mehl wenden. Die Stücke in einer Butter-Öl-Mischung von allen Seiten anbraten bis sie Farbe nehmen. Fisch rausnehmen und warmstellen.
  • Im Ansatz klein geschnittenen Zwiebel anrösten. Klein geschnittenen Knoblauch in den letzten 2 Minuten zugeben. Tomaten zugeben, grob zerstoßen und gut 30 Minuten sämig einkochen lassen (köcheln).
  • Fisch wieder zu den Tomaten geben, 1 EL Mehl mit kaltem Wasser verrühren und noch gut 10 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Zucker abschmecken.
  • Zum Schluss einen guten Schuss Olivenöl zugeben und servieren.
  • Kartoffeln kochen und auskühlen lassen und in ca. 5mm breite Scheiben schneiden. Auf Backpapier legen, mit etwas Butter bestreichen, Rosmarin draufgeben und bei 200° ca. 10-15 Minuten bei Heißluft mit Grill bräunen. Auf eine Servierplatte legen, mit grobem Salz und mit Olivenöl großzügig verfeinern.
Stichworte Lokale Küche
Du hast dieses Rezept bereits ausprobiert?Hinterlasse mir einen Kommentar und lass mich wissen, wie es geschmeckt hat!

 

2 Kommentare

  1. 4 Sterne
    Vielen Dank für dieses Rezept. Dieses habe ich nun schon zwei Mal gekocht. Ich wurde mit folgendem Problem konfrontiert. Den Fisch anbraten geht, obwohl trotzdem er am Pfannenboden leicht anklebt. Beim Herausnehmen aus der Pfanne fällt der Fisch bereits etwas auseinander. Wenn ich dann später den Fisch zu den Tomaten gebe zerfällt er nochmals. Ich habe also den Fisch separat zubereitet und gebe ihn nicht zu den Tomaten. Trotzdem bin ich nicht zufrieden, da der Fisch beim Servieren nicht mehr so schön in der Form bleibt. Was mache ich falsch? Vielen Dank für einen Feedback. Ich möchte noch erwähnen, dass ich den Fisch gefroren kaufe – ohne die Haut unten.

    • Hallo Duilio, vielen Dank für dein Feedback. Soweit ich das sehen kann, machst du alles richtig. Auch ich verwende tiefgefrorenen Fisch.
      Es stimmt, dass man sowohl beim Anbraten als auch beim Herausnehmen des Fisches sehr vorsichtig vorgehen soll, da er sonst leicht zerfällt. Durch das Mehl klebt der Fisch auch rasch am Pfannenboden an. Hast du es schon in einer antihaft beschichteten Pfanne probiert? Das mache ich immer, das klappt ganz gut. Ich würde den Fisch trotzdem gemeinsam mit den Tomaten machen, denn das macht den Geschmack einfach runder. Probier doch mal aus, den Fisch bei niedriger Hitze nur mehr kurz in den Tomaten ziehen zu lassen und nicht mehr zu kochen. Gerade so, dass er langsam durchgaren kann ohne zu kochen. Hoffe, dass das besser klappt. Gutes Gelingen!! Gib mir gerne Bescheid wie es geworden ist.
      Liebe Grüße
      Betty

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