Fluffigen Kaiserschmarrn einfach selber machen

Als gebürtige Österreicherin bin ich mit Kaiserschmarrn aufgewachsen und liebe ihn seit Kindertagen. Ob als süße Hauptspeise oder als Dessert – auf der Skihütte oder zuhause. Ein richtig guter Kaiserschmarrn lässt unsere Herzen immer höher schlagen. Heute möchte ich dir zeigen wie du einen fluffigen Kaiserschmarrn selber machen kannst und verrate dir mein gelingsicheres Kaiserschmarrn Rezept. Kaiserschmarrn garantiert ohne anbrennen 😉

Woher kommt der Kaiserschmarrn?

Um die Entstehung des Kaiserschmarrn gibt es viele Legenden. Aber eine Legende hält sich besonders hartnäckig. Demnach soll der Pattisier für die figurbewusste österreichische Kaiserin Elisabeth einen besonders leichten Pfannkuchen kreiert haben. Aber beim Servieren soll dieser versehentlich zerrissen worden sein. Das wurde später zu seinem charakteristischen Merkmal. Da die Süßspeise aber vor allem ihrem Ehemenn Kaiser Franz Joseph I besonders gut geschmeckt hat, wurde sie schließlich in Kaiserschmarrn umbenannt.

Ein Teller mit Kaiserschmarrn und Zucker auf hellem Untergrund

Darum lieben wir dieses Kaiserschmarrn Rezept

  • Du brauchst dafür nur wenige Zutaten, die du ziemlich sicher bereits auf Vorrat zuhause hast.
  • Mein Kaiserschmarrn Rezept ist sehr einfach, gelingsicher und auch für Kochanfänger geeignet.
  • Da ich ihn im Ofen fertigbacke, gelingt der Kaiserschmarrn ohne anbrennen.
  • Man kann ihn als süße Hauptspeise, Snack oder Dessert servieren.
  • Es ist ein klassisches Rezept aus der beliebten österreichischen Mehlspeisenküche.
Ein Teller mit Kaiserschmarrn und Zucker auf hellem Untergrund
Herrlich fluffig ist diese beliebte Süßspeise 

Diese Zutaten benötigst du für diese Süßspeise

Mehl, Milch, Eier, Zucker, Butter und Rosinen sind die Hauptbestandteile dieser Süßspeise. Dazu kommt noch etwas Vanillezucker und eine Prise Salz. Eine Prise Salz geben wir Österreicher prinzipiell in alle Süßspeisen. Du fragst dich warum? Eine Prise Salz wirkt in einer Süßspeise wie ein Geschmacksverstärker und hebt die Aromen besonders hervor. Merke dir also diesen gar nicht mehr so geheimen Geheimtipp 😉

So einfach gelingt dir der Kaiserschmarren ohne anbrennen

Die Anleitung mit den genauen Mengenangaben findest du weiter unten im Rezeptteil. Aber hier erkläre ich dir die Zubereitung nochmal in wenigen Schritten und gebe dir zusätzlich ein paar hilfreiche Tipps zum Kaiserschmarrn Rezept.

  1. Teig herstellen

    Zuerst trennst du die Eier. Danach rührst du Milch und Mehl glatt und rührst dann die Dotter einzeln ein.

  2. Eiweiße zu steifem Schnee schlagen

    Kurz bevor der Eischnee fest wird, gibst du Zucker, Vanillezucker und die Prise Salz hinzu. Der Eischnee sollte wirklich sehr steif geschlagen sein. Du kannst ganz einfach testen, ob der Eischnee steif genug ist, indem du die Rührschüssel einfach umdrehst. Der Eischnee sollte in der Rührschüssel kleben bleiben. Beim Schlagen wird der Masse Luft zugeführt und diese vergrößert so ihr Volumen. Das bedeutet für unseren Kaiserschmarrn, er wird fluffig!

    Steifer Eischnee in Rührschüssel
    Der Eischnee muss sehr steif sein!
  3. Eischnee und Rosinen unter Teig heben

    Um den Teig und den Eischnee optimal zu verbinden, hebst du den Eischnee vorsichtig unter den Teig. Das geht am besten mit einem Schneebesen. Achte darauf, nicht einfach nur zu rühren, sondern den Eischnee von unten nach oben behutsam einzuarbeiten. Dazu rührst du einfach im Uhrzeigersinn den Eischnee samt Rosinen von unten nach oben in die Masse. Es ist wichtig hier behutsam vorzugehen. Denn sonst rührst du die ganze Luft, die wir in den Eischnee gemixt haben, wieder raus. Und dann wird der Kaiserschmarrn nicht mehr so fluffig.Eischnee mit Schneebesen in Rührschüssel

  4. Kaiserschmarrn in Pfanne vorbacken

    Die Butter in einer beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen und den Teig einrühren. Diesen lässt du einige Minuten stocken, bis der Pfannenboden goldgelb ist. Oben ist er noch flüssig, lass dich davon nicht beirren.

    Teigmasse in Pfanne wird mit Pfannenwender angehoben.
    Sobald der Boden goldgelb ist, kommt die Pfanne in den Ofen.
  5. Kaiserschmarrn im Ofen fertig backen und in Stücke reißen

    Die Pfanne auf der untersten Schiene für ca. 15 Minuten backen. Dann die Pfanne aus dem Ofen nehmen und vierteln. Dabei mit Kristallzucker bestreuen, wenden und nochmal im Ofen fertigbacken. Erst wenn der Teig durch ist wird der Kaiserschmarrn mithilfe von 2 Gabeln in Stücke gerissen.

Tegmasse in 4 Teile geteilt
So fluffig ist der Kaiserschmarrn.
Mit Zucker bestreuter Teig in Pfanne
Teig mit Zucker bestreuen, wenden und fertigbacken.

Was mache ich bei Kaiserschmarrn falsch? Vermeide diese 5 häufigsten Fehler

Wenn du dich genau an mein Rezept hältst, kann nichts schief gehen. Dennoch möchte ich dir in diesem Punkt die häufigsten Fehler auflisten, damit du sie nicht machst:

  1. Der Kaiserschmarrn ist nicht fluffig: Der Eischnee war nicht steif genug. Der Eischnee muss wirklich sehr steif geschlagen sein. Nur so bekommt er das Volumen und die notwendige Konsistenz für den Kaiserschmarrn. 
  2. Der Boden ist angebrannt aber oben ist der Teig noch flüssig: Die Hitze am Herd war zu hoch. Der Teig hatte zuwenig Zeit um durchzugaren während der Boden bereits verbrannt ist. Daher nimm nie mehr als mittlere Hitze. Das wäre bei einem 9-stufen Herd Stufe 6. 
  3. Der Teig klebt am Boden fest: Du hast eine Pfanne ohne antihaft Beschichtung verwendet. Wenn du richtig guten Kaiserschmarrn selber machen möchtest, verwende in jedem Fall eine antihaft beschichtete Pfanne.
  4. Der Teig ist beim Wenden teilweise noch flüssig obwohl der Boden schon goldgelb ist: Keine Sorge, das ist normal. Wenn du den Teig viertelst und wendest, ist er teilweise immer noch flüssig. Auch wenn das Ganze wie eine Sauerei aussieht – lass dich nicht dazu verleiten, die Hitze zu erhöhen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um den Kaiserschmarrn in den Ofen zu geben. Da kann er langsam fertiggaren ohne anzubrennen.
  5. Der Teig zerreißt schon beim Wenden der Viertel: Um allzu viel“Matsch“ in der Pfanne zu vermeiden, verwende einen möglichst breiten Pfannenwender. Im Idealfall kannst du ein ganzes Viertel mit einem Pfannenwender umdrehen. Alternativ kannst du die Viertel auch mit 2 Pfannenwendern umdrehen.

Ein Teller mit Kaiserschmarrn und Zucker auf hellem Untergrund

Mit oder ohne Rosinen?

Tja, das ist wohl reine Geschmacksache. Für mich gehören Rosinen ganz klar in ein Kaiserschmarrn Rezept. Wenn keine Kinder mitessen, kannst du die Rosinen vor der Verwendung für ca. 15 Minuten in etwas Rum einlegen und dann (ohne Flüssigkeit) zum Teig geben.

Wenn du Rosinen gar nicht magst, dann lass sie einfach weg. 

Was passt zu Kaiserschmarrn? 

Die klassische und meine liebste Kombination ist natürlich mit Zwetschgenröster. Du kannst aber auch karamellisierte Pflaumen dazu reichen. Das Rezept dazu findest du in meinem Beitrag Lebkuchen Panna Cotta mit karamellisierten Pflaumen. Aber auch ganz normales Apfelmus oder Kompott passen sehr gut zu dieser Süßspeise. 

Mein persönlicher Tipp: Probier doch mal Kaiserschmarrn mit geschlagener Sahne und einer Kugel Vanilleeis. Seeeeehr lecker!!

Kann man Kaiserschmarrn aufwärmen?

Ja, du kannst ihn aufwärmen. Aber er wird nicht mehr so fluffig sein wie frisch zubereitet. Denn frisch schmeckt er am besten. Wenn du ihn aufwärmen möchtest, dann gib ein bisschen Butter in eine Pfanne und wärme ihn langsam auf. Oder du wärmst ihn im Backofen bei etwa 140 Grad auf.

Ein Teller mit Kaiserschmarrn und Zucker auf hellem Untergrund Hast du Lust auf mehr Schmarrn Rezepte bekommen? Dann probier doch mal mein leckeres Rezept für Schwarzbeerschmarrn aus. Oder doch lieber Pancakes? Hast du denn schon das Rezept für fluffige Pancakes ganz einfach auf meinem Foodblog entdeckt?

Gutes Gelingen! Du hast das Rezept ausprobiert? Dann freue ich mich über deinen Kommentar am Blog!

 

Ein Teller mit Kaiserschmarrn und Zucker auf hellem Untergrund

Fluffigen Kaiserschmarrn einfach selber machen

Betty von Mundgefuehl.com
Der Kaiserschmarrn aus dem Ofen wird besonders fluffig und brennt garantiert nicht an. Zudem schmeckt er unwiderstehlich lecker!
2 Bewertungen
Vorbereitung 20 Minuten
Zubereitung 30 Minuten
Gesamtzeit 50 Minuten
Gericht Alpenküche, Hüttengaudi, Süßspeisen
Küche Deutschland, Österreich, Schweiz
Portionen 4 Personen als Dessert

Zutaten
  

  • 80 g Mehl
  • 250 ml Milch
  • 6 Eier
  • 80 g Kristallzucker plus etwas mehr zum Bestreuen
  • 1 Pkg. Vanillezucker
  • 30 g Butter
  • 50 g Rosinen
  • Prise Salz

Zubereitung
 

  • Backofen auf 200° C Ober- und Unterhitze vorheizen.
  • Eier trennen. Milch und Mehl glatt rühren und dann die Dotter langsam einrühren.
  • Die Eiweiße zu Schnee schlagen. Kurz bevor der Schnee ganz steif ist, Zucker, Vanillezucker und die Prise Salz zugeben und fertig schlagen.
  • Den Schnee vorsichtig unter die Masse ziehen und die Rosinen untermischen.
  • Die Butter in einer ofenfesten Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen und die Masse eingießen. Sobald der Boden goldgelb ist, die Pfanne auf der untersten Schiene im Backofen für ca. 15 min backen.
  • Die Pfanne rausnehmen (Vorsicht heiß!!) und die Masse vierteln. Die Teile wenden, mit ca. 1 EL Kristallzucker bestreuen und nochmals 10 - 15 min fertig backen. Sobald der Teig gar ist, diesen mit 2 Gabeln grob in Stücke reißen. Je nach Geschmack nochmal mit Kristallzucker bestreuen und servieren.
Stichworte aus dem Vorrat, Einfach
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