Die kalte Jahreszeit ist einfach die perfekte Eintopfzeit und daher möchte ich euch heute meine Variante der toskanischen Bohnensuppe Ribollita vorstellen. Üblicherweise wird sie mit Weißbrot serviert – dazu wird eine Scheibe in den Suppenteller gegeben und mit der Suppe übergossen. Das mag ich nicht besonders und habe daher das Weißbrot gleich ganz weggelassen. Wer es mag, kann es natürlich trotzdem so machen. Damit die Ribollita schön dickflüssig wird wie ein Eintopf, nehme ich eine kleine Menge der Bohnen, püriere diese und gebe sie zurück in die Suppe. Das macht die Suppe wunderbar cremig.
Mangold oder Kohl (Wirsing) für die Ribollita?
In diesem Rezept verwende ich Mangold, denn ich mag seinen erdigen Geschmack. Er ist schnell zubereitet und steckt voller Vitamine und Mineralstoffe und hat selbst nur sehr wenige Kalorien. Da er jedoch nitrathaltig ist, sollte er, wie Spinat, nicht unbedingt aufgewärmt werden.
Die Ribollita wird aber mit jedem Aufwärmen besser. Solltet ihr also eine größere Menge kochen, um für den nächsten Tag auch noch etwas zu haben, würde ich Kohl (Wirsing) verwenden. Das Wintergemüse Kohl (Wirsing), das früher als Arme-Leute-Essen galt, wird heute glücklicherweise wieder als wertvoller Vitamin- und Mineralstoffspender gesehen. Neben reichlich Vitamin C enthält er auch Folsäure und viele Ballaststoffe, die unseren Darm in Schwung halten.
Und vor allem – er ist heimisch und muss nicht aus fernen Ländern oder gar Kontinenten importiert werden. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern ist auch für unsere Gesundheit wichtig. Je schneller wir das Gemüse vom Feld am Tisch haben, desto mehr Vitamine stecken drin. Man kann sich denken wie viel an Vitaminen noch in weit angereistem Gemüse enthalten ist …
Einmal kochen und mehrmals genießen
Wie schon weiter oben erwähnt, lässt sich die Ribollita sehr gut aufwärmen und wird mit jedem Aufwärmen sogar immer besser. Aus diesem Grund liebe ich Eintöpfe. Ein bisschen schnippeln und dann brodeln sie so fein vor sich hin. Zudem lassen sie sich sehr gut vorbereiten und man hat auch noch für den nächsten Tag ein Essen.
Tipp: Wenn ihr Lust auf mehr Eintöpfe bekommen habt, dann schaut euch doch mal mein Rezept für die Wärmende Chowder mit Kohlrabi, Kabeljau und Kartoffeln an. Noch nicht genug? Dann müsst ihr die Kartoffelsuppe, die als handfester Eintopf durchgeht, probieren.
Ribollita - toskanische Bohnensuppe mit Mangold
Zutaten
- 500 g große weiße Bohnen aus der Dose abgetropft
- 200 g Bauchspeck
- 2 Zwiebeln
- 3 Zehen Knoblauch
- 300 g Mangold
- 150 g Karotten
- 70 g Knollensellerie
- 350 g Lauch
- 1 l Rindsuppe oder Germüsesuppe
- 4 Zweige Thymian
- 1 Zweig Rosmarin
- 60 g Parmesan
- Salz
- Pfeffer
- 1 EL Olivenöl
Anleitungen
- Karotten und Sellerie waschen, putzen und würfelig schneiden. Mangold waschen, den Strunk entfernen und in Streifen schneiden. Lauch waschen längs halbieren und ebenfalls in Streifen schneiden.
- Die geschälten Zwiebeln klein würfeln und bei mittlerer Temperatur in Olivenöl glasig anschwitzen. Den Speck kleinwürfelig schneiden und zu den Zwiebeln geben. Den geschälten Knoblauch fein würfeln und mit dem Gemüse bis auf den Mangold zur Zwiebel-Speck-Mischung geben und anschwitzen.
- Mit einem ¾ l der heißen Suppe aufgießen, Thymian und Rosmarin zugeben und zugedeckt 15 min köcheln lassen.
- ¼ der Bohnen mit der restlichen Suppe pürieren und mit den ganzen Bohnen sowie dem Mangold zur Suppe geben und für weitere 5 min köcheln lassen.
- Parmesan reiben, zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.