„Linseneintopf? Hmmm, weiß nicht… schmeckt das denn?“… ist so eine gängige Reaktion auf die nicht immer beliebten Hülsenfrüchte. Leider völlig zu unrecht, wie ihr gleich sehen werdet.
Linsen als schnelles, gesundes Gericht
Wer kennt das nicht? Man schleppt sich nach einem langen Arbeitstag müde nach Hause, die Lust auf ein warmes Gericht ist groß, die zu kochen dagegen verschwindend gering. Gesund soll es aber dennoch sein, denn Fertigpizza ist für den ernährungsbewussten Genießer definitiv keine Option. Sich bei Mama zum Essen einladen geht auch nicht, denn die verweilt gerade am Meer. Hmmm, wohl doch nicht so stressig die Pension… Also doch kochen, aber dann bitte was Schnelles. Gerne 🙂
Für solche Situationen ist der schnelle Linseneintopf mit Kürbis perfekt. Der steht in 35 Minuten am Tisch und ist obendrein ein wahres Kraftpaket. Warum?
Rote Linsen – richtige Proteinbomben und gesunde Sattmacher
Sie enthalten wenig Fett, sind reich an komplexen Kohlenhydraten und enthalten sehr viel Protein. Aus diesem Grund sind sie gerade bei Vegetariern und Veganern als Proteinquelle sehr beliebt. Durch die vielen Ballaststoffe ist ihr glykämischer Index sehr niedrig. Das bedeutet, dass der Blutzuckerspiegel nach dem Genuss von Linsen langsam steigt und dadurch lange satt macht. Anders verhält es sich mit Zucker oder einfachen Kohlenhydraten: die lassen den Blutzuckerspiegel in die Höhe schnellen und lösen so Heißhunger aus.
Reich an wichtigen Mineralstoffen
Neben Eisen, Folsäure, Zink und Magnesium enthalten Linsen noch eine Reihe von B-Vitaminen. Last but not least verfügen sie über Antioxidantien, die durch ihre Wirkung als freie Radikalfänger große Bedeutung haben.
Was trotz aller gesundheitlichen Vorteile nicht ganz unwesentlich ist… der Linseneintopf schmeckt einfach nur gut… Viel Spaß beim Genießen!
Tipp: Der Linseneintopf kann natürlich auch als vegane Variante zubereitet werden. Dafür einfach den Sauerrahm durch Sojajoghurt und Ghee durch pflanzliches Öl ersetzen.
Linseneintopf mit Kürbis
Zutaten
- 600 g Hokkaidokürbis
- 400 g rote Linsen getrocknet
- 1 Stange Lauch
- 2 Zwiebeln
- 3 Knoblauchzehen
- ½ Bund Petersilie glatt
- etwas Schnittlauch zum Garnieren
- 125 ml Sauerrahm oder Schmand
- 1 EL Ghee oder Butterschmalz
- ½ TL Kurkuma
- ½ TL Paprikapulver edelsüß
- etwas getrockneter Thymian
- 1 Lorbeerblatt
- 600-700 ml Gemüsebrühe
- Salz
- Pfeffer
- 1 Brise Zucker
- Schuss Essig
- etwas Olivenöl zum Beträufeln
Anleitungen
- Das Backrohr auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den in ca. 2 cm große Stücke geschnittenen Kürbis darauf verteilen. Die Kürbisstücke mit einem Pinsel mit Olivenöl beträufeln und ca. 15 min garen. Wenn sie schön weich geworden sind, aus dem Ofen nehmen, zur Seite stellen und warmhalten.
- Zwiebel fein würfeln und in Ghee bei mittlerer Hitze anbraten, bis sie etwas Farbe nehmen. Den Lauch der Länge nach durchschneiden, in ca. 0,5 cm große Stücke schneiden und zu den Zwiebeln geben. Knoblauch fein würfeln und für ca. 1 min mitbraten, dann die Linsen zugeben. Topf vom Herd ziehen, Kurkuma, Paprikapulver und Thymian zugeben, verrühren und mit einem Schuss Essig ablöschen. Mit dem Großteil der Gemüsebrühe aufgießen, das Lorbeerblatt zugeben und ca. 25 min leicht köcheln lassen, bis sich eine schöne cremige Konsistenz entwickelt. (Nicht wundern, die Linsen verfärben sich und werden braun, wenn sie richtig weichgekocht sind. Man kann sie natürlich auch bissfester essen, aber ich persönlich mag sie lieber weich)
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken und bei Bedarf noch etwas Gemüsebrühe nachgießen. Lorbeerblatt entfernen. Die Petersilie fein schneiden und mit den Kürbiswürfeln zum Eintopf geben und ca. 5 min sanft simmern lassen.
- Inzwischen den Schnittlauch fein schneiden und den Großteil mit dem Sauerrahm vermengen, salzen, mit einer Prise Zucker verfeinern und mit einem Schuss kaltgepressten Olivenöl abschmecken. Den Eintopf anrichten, mit Sauerrahm und Schnittlauch garnieren … und genießen…!