Ostern steht vor der Tür und die Frage lautet: Welche Ostertorte gibt es dieses Jahr? Nach langem hin und her hat die saftige Karottentorte das Rennen gemacht. Nämlich für den Gaumen und das Gewissen. Wieso? Für den Gaumen ist klar … für das Gewissen: weil die Karottentorte aus, ja logo Karotten, reinem Vollkornmehl und Birkenzucker gemacht wurde. Alles gesunde Zutaten.
In letzter Zeit versuche ich immer öfters normalen Zucker durch Birkenzucker zu ersetzen und das klappt richtig gut. Und warum auch nicht mal Vollkornmehl nehmen statt dem ausgemahlenen Weißmehl, das so gut wie keine Nährstoffe mehr hat? Bei der Karottentorte habe ich gänzlich auf normalen Haushaltszucker verzichtet ohne dass der Geschmack darunter gelitten hätte. Im Gegenteil, die Torte schmeckt richtig saftig und lecker.
Und mal ehrlich… es muss nicht Ostern sein, um eine saftige Karottentorte zu backen. Die schmeckt auch das restliche Jahr. Falls ihr noch nicht richtig überzeugt seid, findet ihr hier noch ein paar Fakten rund um den Birkenzucker. Aber Fakten hin oder her… wichtig ist, dass es schmeckt und der Genuss nicht zu kurz kommt und DAS kann ich euch garantieren… mmmmmh schmatz 🙂
Was ist Birkenzucker und wie verwendet man ihn?
Birkenzucker sieht optisch gleich aus wie normaler weißer Haushaltszucker. Er hat bei gleicher Süßkraft jedoch um 40 % weniger Kalorien als normaler Haushaltszucker. Andere Süßungsmittel haben oft einen unangenehmen Nebengeschmack, Birkenzucker nicht. Man kann ihn eigentlich wie normalen Zucker verwenden. Nur beim Germteig sollte man auf normalen Zucker zurückgreifen, da der Teig sonst nicht aufgehen würde.
Birkenzucker wird aus Pflanzenfasern hergestellt. Das Verfahren ist sehr aufwendig, daher ist er im Vergleich zu Haushaltszucker auch um einiges teurer. Ursprünglich verwendete man Birkenrinde zur Gewinnung, daher auch der Name. Mittlerweile wird der Holzzucker Xylose neben Laubhölzern auch aus Resten von Maiskolben, Kokosnüssen und sogar Früchten wie Erdbeeren gewonnen.
Wie wirkt der Zuckeraustauschstoff Xylit?
Bei dem gewonnenen Xylit handelt es sich um einen natürlichen Zuckeraustauschstoff, nicht zu verwechseln mit künstlich hergestelltem Süßstoff. Das ist für mich ein schlagkräftiges Argument für Birkenzucker, denn ich setze auf alle natürlichen Lebensmittel und vermeide künstlich hergestellte, wo immer es geht.
Auch für Diabetiker ist Birkenzucker eine gute Alternative, denn er wirkt sich kaum auf den Blutzuckerspiegel aus, dh. er lässt ihn nicht in die Höhe schnellen wie Haushaltszucker.
Bakterien können aus Birkenzucker keine Säure bilden und somit hat Karies keine Chance.
Xylit wird aufgrund der oben genannten Eigenschaften gerne für die Herstellung von Zahnpasten, Kaugummis und Bonbons verwendet. Empfindliche Personen können anfangs jedoch sensibel auf Xylit reagieren und Blähungen oder leichten Durchfall bekommen.
Hier findet ihr zusammenfassend einige Pro und Contras:
Pro
- 40 % weniger Kalorien
- für Diabetiker geeignet weil er den Blutzucker kaum beeinflusst
- kein Nebengeschmack
- natürlicher Zuckeraustauschstoff
- wirkt antikariogen und schadet den Zähnen nicht
Contra
- kann anfangs Blähungen und Durchfall verursachen
- bei empfindlichen Personen kann er leicht abführend wirken
- im Vergleich zu Haushaltszucker relativ teuer
- VORSICHT: lebensbedrohlich für Hunde – schon kleinste Menge können tödlich sein
Mein Fazit: Um den schädlichen Haushaltszucker zu reduzieren, verwende ich immer öfter Birkenzucker und bin mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Vor allem die saftige Karottentorte büßt nichts an Geschmack ein – man merkt keinen Unterschied. Aber ich spare fast die Hälfte der Kalorien ein und das ist schon ein sehr „gewichtiges“ Argument 🙂
Wer doch lieber was ganz Flaumiges zu Ostern möchte, der muss unbedingt meine Briocheküken aus Germteig probieren. Die sehen nicht nur total süß aus, sondern schmecken auch richtig lecker!

Saftige Karottentorte mit Birkenzucker und Zitronenglasur
Zutaten
Torte
- 4 Eier
- 230 g Birkenzucker fein
- 100 g Dinkelvollkornmehl
- ½ Packung Weinsteinbackpulver (aus dem Reformhaus)
- 200 g Karotten roh gerieben
- 200 g Walnüsse gerieben
- 100 g passierte Marillenmarmelade zum Aprikotieren
Zuckerguss
- 1 Eiklar
- 50 g Birkenzucker fein
- 1 Spritzer Zitronensaft
Zubereitung
- Den Ofen auf 170°C Ober- und Unterhitze vorheizen. Eine Tortenform Ø 22cm einfetten.
- Die ganzen Eier mit dem Birkenzucker ca. 5-10 min schaumig rühren.
- Das Mehl mit dem Backpulver gut versieben. Dann die Karotten mit den Walnüssen und dem Mehl zur Eier-Zuckermischung geben und untermischen.
- Den Teig in die Tortenform füllen und für ca. 65 min auf mittlerer Stufe in den Backofen schieben.
- Nach Ablauf der Zeit Stäbchenprobe machen – dafür sticht man mit einem Holzspieß in die Mitte der Torte. Bleibt noch Teig dran kleben, ist die Torte noch nicht durch und muss noch einmal für ein paar Minuten in den Backofen.
- Die Torte in der Form ca. 1/2 Stunde auskühlen lassen und dann aus der Form nehmen und auf ein Kuchengitter legen. Die Marillenmarmelade in einem Topf aufkochen und glatt rühren. Die Torte damit aprikotieren, also rundum einstreichen.Wichtig: die Marmelade muss wirklich heiß und dickflüssig sein, damit sie sich gut verstreichen lässt und gleichmäßig wird.
- Das Eiklar mit einem Schneebesen verrühren und löffelweise den gesiebten Zucker zugeben bis sie etwas zähflüssig wird. Dann mit ein paar Zitronenspritzern versehen und nochmal kurz verrühren. Die Torte damit glasieren und mit Karotten aus Marzipan oder Fondant dekorieren.
Ich habe mir gestern das erste Mal Birkenzucker gekauft, da eine Freundin mir davon erzählt hat. Grundsätzlich möchte ich nicht mehr soviel Zucker essen, aber ich liebe Süßigkeiten, insbesondere Schokolade.
Nun suchte ich also ein Rezept und was ich mit Birkenzucker alles anstellen kann. Bin dabei hier auf diesen Möhrenkuchen gestoßen, die Zubereitung war ganz easy eigentlich. Jetzt ist der Kuchen im Ofen und ich bin schon ganz gespannt wie er schmecken wird.
Freue mich auf noch mehr Rezepte mit Birkenzucken 🙂
LG Caro
missforty
Liebe Caro,
vielen Dank für deine Nachricht. Das kann ich nur allzu gut nachvollziehen. Mir geht es genauso. Ich liebe Süßes und kann auch schwer darauf verzichten. Dafür versuche ich normalen Zucker oft durch Birkenzucker zu ersetzen, wie zum Beispiel wenn ich ein Naturjoghurt leicht süßen möchte. Das klappt eigentlich sehr gut und ich denke, dass du das auch bei verschiedenen Rezepten so machen kannst. Versuch doch einfach mal deine Lieblingsrezepte mit Birkenzucker zuzubereiten.
Wie ist übrigens der Kuchen geworden?
Ganz liebe Grüße
Betty