Wer liebt ihn nicht, den klassischen Kartoffelsalat mit Essig und Öl? Er ist ganzjährig eine beliebte Beilage zu Fleisch- und Fischgerichten und begeistert Jung und Alt gleichermaßen. Vielen kennen ihn vielleicht auch als Wiener Kartoffelsalat. Deshalb gibt es heute für euch mein leckeres Kartoffelsalat Rezept – der Kartoffelsalat ohne Mayo. Geht auch ganz einfach!
Warum wir den Kartoffelsalat mit Essig und Öl so lieben
Wo soll ich da bloß anfangen? Das wahrscheinlich schlagkräftigste Argument ist, dass ich den Wiener Kartoffelsalat seit meiner Kindheit kenne und liebe. Sehr oft hatten wir ihn als Beilage zum klassischen Wiener Schnitzel oder zum beliebten Backhuhn. Aber natürlich auch bei jeder Sommer- oder Grillparty.
In meiner Variante peppe ich ihn noch mit einer Salatgurke auf. Das macht den Kartoffelsalat ohne Mayo besonders erfrischend. Besonders mögen wir seine sämige Konsistenz, die durch das Dressing entsteht. Außerdem lieben wir dieses Kartoffelsalat Rezept aus folgenden Gründen:
- Er kommt mit wenigen Zutaten aus, die du wahrscheinlich größtenteils auf Vorrat zuhause hast.
- Der Salat geht ganz einfach und ist schnell zubereitet.
- Man kann ihn schon am Vortag vorbereiten und hat ihn bei Bedarf sofort zur Hand.
- Da der Kartoffelsalat ohne Mayo zubereitet wird, kann er länger ungekühlt zum Beispiel am Buffet stehenbleiben.
- Meine Variante ist vegetarisch, da ich ihn mit Gemüsebrühe zubereite.
- Er ist eine vielseitige Beilage, die zu unzähligen Fleisch- und Fischgerichten passt. Aber auch als Hauptspeise mit grünem Salat schmeckt er hervorragend und ist sättigend.
- Wenn der Kartoffelsalat mit Essig und Öl gekühlt wird, kann er bis zu 3 Tage aufbewahrt werden.
- Da ich den Kartoffelsalat ohne Mayo mache, hat er auch weniger Kalorien als sein schwergewichtiger Vetter mit Mayo.
Welche Kartoffeln für den Kartoffelsalat ohne Mayo?
Das ist einer der Grundsäulen für mein Kartoffelsalat Rezept. Verwende auf jeden Fall festkochende Kartoffeln. Wenn du selbst nur vorwiegend festkochende Kartoffeln nimmst, sind immer ein paar Kartoffeln dabei, die zerfallen. Dann wir der Salat matschig und hat nicht mehr diese schöne sämige Konsistenz mit festen Stückchen drin.
Achte auch darauf, möglichst gleich große Kartoffeln zu verwenden. Warum? Wenn sie unterschiedlich groß sind, sind die kleinen Kartoffeln während des Kochens bereits gar und zerfallen während die großen noch halb roh sind.
Welche Zutaten brauchst du für den Kartoffelsalat mit Essig und Öl?
Neben den bereits genannten Kartoffeln, benötigst du für mein Kartoffelsalat Rezept noch folgende Zutaten:
Zwiebeln
Zwiebeln werden verwendet, um dem Gericht zusätzlichen Geschmack und Aroma zu geben. Die Zwiebeln verleihen dem Salat eine angenehme Schärfe und Frische. Zusätzlich zu ihrem Geschmack bringen Zwiebeln auch eine angenehme Textur in den Salat. Die Kombination aus weichen Kartoffelstücken und knackigen Zwiebeln verleiht dem Salat eine interessante Konsistenz.
Senf
Ich verwende hier einen milden Estragon Senf. Senf verleiht dem Kartoffelsalat eine würzige und leicht scharfe Note.
Darüber hinaus hat Senf den Vorteil, dass er eine emulgierende Wirkung hat. Das heißt, er kann Essig und Öl im Dressing zu einer stabilen Mischung verbinden. So kann das Dressing besser an den Kartoffeln haften und der Salat besser durchziehen.
Gemüsebrühe
Die Aromen aus der Brühe durchdringen die Kartoffeln, was dem Salat insgesamt mehr Tiefe verleiht und seinen Geschmack intensiviert. Kartoffelsalat kann manchmal trocken werden, vor allem im Kühlschrank. Durch die Zugabe von Brühe wird ihm Feuchtigkeit zugesetzt. Sie sorgt dafür, dass der Salat saftiger bleibt und die Kartoffeln nicht austrocknen.
Außerdem können Kartoffeln Aromen sehr gut aufnehmen. Indem man sie in das Dressing mit der noch heißen Brühe gibt, können sie deren Aromen besser aufsaugen. So wird der Kartoffelsalat noch geschmackvoller.
Essig
Auch die Wahl des Essigs ist eine Grundsäule für den Geschmack des Salates. Nach meiner Erfahrung eignen sich folgende Essigsorten besonders gut für den Kartoffelsalat mit Essig und Öl: weißer Balsamico, Weißweinessig und Hesperidenessig. Er sollte in jedem Fall relativ neutral und mild sein. Sonst wird der Essig im Salat zu dominant und das schmeckt dann nicht mehr harmonisch.
Öl
Du solltest in jedem Fall ein neutrales Pflanzenöl verwenden. Ich verwende in meinem Kartoffelsalat Rezept ein Maiskeimöl. Du kannst aber auch Sonnenblumenöl oder Rapsöl verwenden. Die sind von ihren Geschmackseigenschaften her auch relativ neutral. Keinesfalls solltest du intensive Öle wie zum Beispiel Olivenöl verwenden. Dieses hat einen zu kräftigen Geschmack und würde die anderen Zutaten stark in den Hintergrund drängen.
Salatgurke
Diese ist im Wiener Kartoffelsalat eigentlich nicht vorgesehen, aber ich liebe sie. Ein paar Scheiben einer Salatgurke bringen eine herrliche Frische in den Salat. Außerdem macht sie seine Textur interessant. Weiche Kartoffelscheiben treffen auf knackige Gurkenscheiben.
Schnittlauch
Auch die Verwendung von Schnittlauch ist hier optional. Ich liebe aber seine Frische und seine angenehme Würze, die er dem Salat verleiht ohne überwältigend zu sein. Abgesehen von seinem guten Geschmack ist er ein dekoratives Element. Daher streue ich 2 EL Schnittlauch über den angerichteten Salat.
Salz und Pfeffer
Salz ist ganz klar für die Würze verantwortlich. Pfeffer ist hier optional und Geschmacksache. Ich liebe die Würze des Pfeffers und daher kommt er bei mir fast in jedes Gericht. Da Pfeffer nicht jedermanns Sache ist, gebe ich ihn erst direkt auf meinen Teller und würze nicht den ganzen Salat damit.
So einfach geht mein Kartoffelsalat Rezept
Hier findest du meine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung für den Wiener Kartoffelsalat mit Salatgurke:
1. Kartoffeln kochen
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- Kartoffeln gründlich waschen und mit der Schale in einem großen Topf mit gut gesalzenem Wasser zum Kochen bringen.
- Die Kartoffeln kochen, bis sie gerade gar sind, jedoch nicht zu weich. Die Garzeit kann je nach Kartoffelsorte und Größe variieren, dauert aber normalerweise etwa 15-20 Minuten.
2. Zwiebel und Schnittlauch vorbereiten
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- In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und fein hacken.
- Schnittlauch in kleine Röllchen schneiden.
3. Dressing vorbereiten
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- Gemüsebrühe in einem kleinen Topf erhitzen.
- Senf, Essig und Salz in die aufgewärmte Brühe geben und gründlich verquirlen.
- Die gehackten Zwiebeln in eine große Schüssel geben und die vorbereitete Marinade darüber gießen.
4. Kartoffeln schälen und schneiden
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- Die heißen Kartoffeln abgießen und kurz abkühlen lassen, bis sie sich handhaben lassen.
- Die Kartoffeln schälen und direkt in die vorbereitete Marinade schneiden. Dafür verwende ich eine Pellkartoffelgabel, um mir nicht die Finger zu verbrennen. Vorsichtig umrühren, damit die Kartoffeln die Aromen der Marinade aufnehmen.
5. Kaltstellen und ziehen lassen
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- Den Kartoffelsalat vorsichtig umrühren. Warten bis er ausgekühlt ist und anschließend abdecken.
- Den Kartoffelsalat im Kühlschrank kaltstellen und idealerweise über Nacht ziehen lassen, damit sich die Aromen gut entfalten können.
6. Finalisierung vor dem Servieren
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- Erst kurz vor dem Servieren das Öl hinzufügen und vorsichtig unter den Kartoffelsalat mischen.
- Die Gurke mit einem Gemüseschneider in dünne Scheiben hobeln und ebenfalls zum Kartoffelsalat geben.
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Den Kartoffelsalat mit frisch geschnittenem Schnittlauch garnieren.
Tipp: Vorbereitung am Vortag
Für intensiveren Geschmack und eine gut durchgezogene Konsistenz den Kartoffelsalat am besten am Vortag zubereiten und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Vor dem Servieren nochmal abschmecken!
Wozu passt Kartoffelsalat mit Essig und Öl?
Als ausgesprochener Liebhaber von Wiener Kartoffelsalat würde ich ja sagen zu fast allem 😉 Aber zum Beispiel passen sie perfekt zu meinem Rezept Faschierte Laibchen aus Omas Küche. Oder zum Rezept für die würzigen Kartoffel-Fleischbällchen mit Käse. Aber auch zu Würstchen oder als klassische Beilage für deine nächste Grillparty. Er kann aber auch gemeinsam mit meinem Rezept bunter Blattsalat mit Biss zur Hauptspeise werden.
Kann man Kartoffelsalat mit Essig und Öl einfrieren?
Mach das bitte nicht! Da Kartoffeln eine mehlige Textur haben, verändert sich ihre Konsistenz nach dem Einfrieren bzw. Auftauen sehr. Das heißt, du hast nur eine matschige Pampe vor dir und keinen Kartoffelsalat. Daher würde ich dir stark davon abraten, Kartoffelsalat einzufrieren.
Wie lange hält sich Kartoffelsalat?
Wenn der Kartoffelsalat durchgehend gekühlt war, kannst du ihn ohne Probleme für ca. 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren. Du solltest ihn aber nicht offen in den Kühlschrank stellen, sondern in einem geschlossenen Behälter luftdicht aufbewahren.
Ist Kartoffelsalat gesund?
Das hängt grundsätzlich von den verwendeten Zutaten und vor allem der Menge ab. Zuviel Öl beispielsweise wäre natürlich nicht gut und würde die Kalorienzufuhr unnötig erhöhen. Wenn du den Kartoffelsalat nach meinem Kartoffelsalat Rezept machst, kann man ihn durchaus gesund nennen. Denn Kartoffeln sind eine gute Quelle für Kohlenhydrate, Ballaststoffe und verschiedene Nährstoffe wie Vitamin C und Kalium. Auch die kleine Menge an Öl, die ich verwende ist völlig in Ordnung.
Hast du Lust auf mehr Salat Rezepte bekommen? Vielleicht hast du schon die nächste Party geplant? Dann probier doch auch mein Rezept für mediterranen Nudelsalat – kalt und warm ein Gedicht. Auch mein Rezept für Burgur-Tomatensalat mit Petersilie ist auf jeder Grillparty beliebt.
Klassischer Kartoffelsalat mit Essig und Öl
Zutaten
- 1 kg Kartoffeln festkochend
- 80 g Zwiebeln
- 1 TL Senf Estragon
- 300 ml Gemüsebrühe
- 60 ml Essig neutral wie z.B. weißer Balsamico oder Hesperidenessig
- 30 ml Maiskeimöl oder Rapsöl
- 2 EL Schnittlauch
- 0,25 Stk. Salatgurke
- Salz
- Pfeffer optional
Zubereitung
- Die Kartoffeln mit der Schale in reichlich Salzwasser kochen.
- Die Zwiebel schälen und fein hacken. Schnittlauch in Röllchen schneiden.
- Kurz bevor die Kartoffeln gar sind, die Marinade zubereiten. Gemüsebrühe erhitzen und mit Senf, Essig und Salz verquirlen. Mit dem Zwiebel in eine Schüssel geben.
- Die Kartoffeln noch heiß schälen und direkt in die Marinade schneiden. Vorsichtig umrühren und kaltstellen. TIPP: Ich bereite den Kartoffelsalat immer schon am Vortag zu und lasse ihn über Nacht anziehen.
- Kurz vor dem Servieren das Öl untermischen. Die Gurke in Scheiben hobeln und zum Salat geben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Schnittlauch garnieren.
Super Rezept! Das erste Rezept wo der Kartoffelsalat richtig lecker wird. Ist unser neues Lieblingsrezept. Danke!
Lieben Gruss
Isabella
Liebe Isabella, oh wie lieb. Vielen Dank für das schöne Feedback! Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß beim Stöbern in den Rezepten!
Liebe Grüße
Betty
Was auch noch gut reinpasst:
Eine in Streifen geschnittene rote Spitzpaprika und einige gehackte Walnüsse.
Lieber Roman, das ist eine gute Idee. Danke vielmals für die Anregung 🙂
Habt noch schöne Feiertage…
Liebe Grüße
Betty